Das Evangelium des Johannes in der Bibel beginnt mit dem Satz:

Im Anfang war das Wort.

In meinem neuen Blog-Beitrag möchte ich diesen Satz aufgreifen, aber auch abändern:

Am Anfang ist das Zuhören.

Denn nur wenn jemand zuhört (oder liest), hat das gesprochene Wort überhaupt einen Sinn und kann verstanden werden. Das eine setzt also das andere voraus.

Dies gilt ganz allgemein für den Umgang mit unseren Mitmenschen und im Arbeitsleben ganz speziell für Kundengespräche oder für Mitarbeitergespräche. Auch im Coaching ist es enorm wichtig, ein guter Zuhörer zu sein und seinen Klienten nicht nur  zu belehren, sondern ihm aktiv zuzuhören.

Jeder empfindet es als angenehm und wichtig, sich mitzuteilen und seine Probleme zu äußern. Wenn wir dann auf jemanden treffen, der die Kunst des Zuhörens beherrscht, erscheint uns der- oder diejenige sofort sympathisch.

Weil das Zuhören also so wichtig ist, hier in ganz kompakter Form einige Impulse:

Der gute Zuhörer
  • Sofern Sie es noch nicht sind, versuchen Sie, ein guter Zuhörer zu werden.
  • Machen Sie es sich zum Vorsatz, wenn jemand spricht, nicht gleich dazwischenzureden.
  • Lassen Sie sich nicht beim Zuhören ablenken. Gähnen Sie nicht. Schauen Sie nicht auf die Uhr.
  • Zeigen Sie verbal und nonverbal, dass Sie zuhören („ich verstehe …“, Kopfnicken).
  • Überkreuzen Sie Arme und Beine nicht. Das signalisiert Ablehnung.
  • Halten Sie Blickkontakt. 
  • Zeigen Sie positive Reaktionen durch gelegentliche kurze Zwischenbemerkungen.
  • Stellen Sie zwischendurch einfach auch mal die eine oder andere Frage.

Selbstverständlich kann Sie jedoch niemand zwingen, einem notorischen Schwätzer ständig lange zuzuhören. Beenden Sie in diesem Fall einfach höflich, aber bestimmt das Gespräch.

Zuhören üben

Eine sehr gute Möglichkeit, das Zuhören zu üben, ist eine Sendung im Fernsehen. Suchen Sie sich eine Fernsehdiskussion aus, die Sie vielleicht sogar langweilt, und zwingen Sie sich, einige Zeit zuzuhören und zuzuschauen. Halten Sie so lange wie möglich durch.

Die Übung funktioniert auch mit einem Redebeitrag im Radio. Je langweiliger, desto besser für diese Übung.

Achten Sie bei einer Fernsehdiskussion auch einmal darauf, wie die Teilnehmer sich beim Diskutieren verhalten. Wer kann gut zuhören? Wer lässt den anderen ausreden oder fällt ihm ins Wort? Wie wirkt das auf Sie?

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Aus meinen Büchern: